für natürlichen Klimaschutz und Biodiversitäts-Steigerung im größten zusammenhängenden Mischwaldgebiet Deutschlands, dem Spessart. Eine Erklärung mit Mitmach- und Spenden-Aufruf.
Im Spessart sind wir aktuell mit dem zweischneidigen Schwert der Klimapolitik konfrontiert: dem politisch geförderten Ausbau der Windkraft, der im Widerspruch steht zu den Zielen des natürlichen Klima- und Naturschutzes sowie der Erhaltung und Steigerung der Biodiversität.
Der Spessart ist das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet Deutschlands und eines der größten Europas. Die biologisch aktiven Leistungen eines über Jahrhunderte gewachsenen und gepflegten Waldes als CO2-Senke, Feinstaubfilter, Sauerstoffproduzent, Rohstofflieferant sowie als Raum mit immensen Chancen für die Biodiversität sind unstrittig.
Vor wenigen Jahren stand der Spessart kurz davor, Nationalpark zu werden. Eignung und Machbarkeit wurden durch Fachleute bestätigt
Wir sehen aus nächster Nähe, dass der Spessart-Wald – im windarmen Nord-Bayern – zu schade ist für Windkraft-Rodung und Bebauung. Diese Art der Energieerzeugung ist auf nördlicheren, windigen Freiflächen oder auf See effektiver, mit weniger Ressourcen-Verschwendung, geringeren Subventionen und mit weit weniger ökologischem Kollateralschaden zu realisieren.
Gesetze wie das EU-Renaturierungsgesetz, die Eckpunkte der Deutschen Biodiversitätsstrategie oder das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz, sowie die Bundes- und Landes-Wald-Gesetze stellen hervorragende Handlungsmaxime dar. Der Wald wird im Waldland Bayern immer wieder als zentral schützens- und verbesserungswürdig eingestuft. Zudem ist der Wald in den Höhenlagen der Mittelgebirge als Schutzwald besonders erhaltenswert.
Windkraft im Wald ist sicher in Ausnahmen und Einzelfällen vertretbar. Auch wichtige Naturschutzverbände äußern sich entsprechend, beispielsweise wenn Gemeinden sich um einzelne Anlagen für die lokale Energieversorgung bemühen.
Wenn aber im Spessart die aktuellen Groß-Windkraft-Anlagen mit je 250 m Höhe und einem entsprechend negativen ökologischen Fußabdruck im Wald konzentriert werden sollen, handelt es ich nicht mehr um „Ausnahmen“. Es scheint, als habe sich die Energieerzeugung durch Wind-Kraft als Meta-Ziel allen politischen Handelns über die Bewahrung und Verbesserung unserer Naturschutz-Ziele erhoben.
Das stellen wir in Zweifel!
Oberstes Ziel ist die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen auf unserem Planeten. Intakte Ökosysteme stellen die Grundlage für menschliches Leben auf diesem Planeten dar.
Fragmentierung und Degradierung durch jegliche groß-industrielle Nutzung schädigen Flora und Fauna, den natürlichen Wasser-Kreislauf und die Klima-Schutz Leistungen des Spessarts.
Nach Artikel 20a Grundgesetz ist der Staat und alle Bürger zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichtet. An dieser Verpflichtung orientieren wir uns.
Für Teile des Hochspessart sind schon Zertifizierungen als FFH- oder Natura2000-Gebiete abgeschlossen. In der nördlichen bayerischen Hochspessart-Region steht das noch aus, wobei diese Waldgebiete – so Fachleute aus Forst und Naturschutzverbänden – den zertifizierten Waldabteilungen absolut ebenbürtig sind.
Zum Beleg (Quelle: Landschaftsbildbewertung Bayern):
In der Landschaftsbildbewertung der Region sticht der Sandsteinspessart mit dem Hochspessart hervor:
„weitgehend geschlossene Bewaldung, die nur von einzelnen Rodungsinseln unterbrochen ist […] Im Sandsteinspessart ist mit 90 % Bewaldung eines der größten Waldgebiete Deutschlands erhalten geblieben. Dabei dominieren Laubwälder, meist aus Buchen, aber auch aus Eichen, zu denen im Norden auch Föhren und Fichten dazutreten. […] Der Landschaftsbildraum ist ganz überwiegend auch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Der größte Teil der Fläche der Landschaftsschutzgebiete weist eine hohe bis sehr hohe landschaftliche Eigenart aus.“
„Der Landschaftsbildraum wird von der geschlossenen, weitgehend naturnahen Waldlandschaft mit einem bemerkenswert hohen Laubholzanteil geprägt, in die mehrere Rodungsinseln mit geschlossenen Ortschaften eingebettet sind. Die charakteristischen Wiesentäler werden von naturnahen Fließgewässern, Uferbegleitgehölzen, Feuchtwiesen und sonstigen Feuchtlebensräumen geprägt. Für die Rodungsinseln typisch sind Magerwiesen und Magerrasen, Streuobstwiesen sowie Hecken und Gehölze.“
Der Hochspessart innerhalb des Sandsteinspessart hat sowohl als Eigenart nach LEK als auch nach Erholungswert die höchste Wertstufe.
Bitte helfen Sie uns das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet Deutschlands, den Spessart, vor unverhältnismäßiger Schädigung, Zerschneidung und Abwertung zu schützen.
Werden Sie aktiv in unserer Naturschutz Initiative „Heimatwald Spessart“
www.heimatwald-spessart.de
und/oder unterstützen Sie diese mit einer Spende für:
- Aufklärungsarbeit mit Broschüren, Plakaten, Anzeigen und sonstigen Aktionen
- Waldverbesserungs- und Wild-Tierschutz Maßnahmen
- Gutachten zur Schutzgebietsausweitung und Rodungs-Abwehr
- juristische Berater und evtl. Gerichtskosten
Spendenkonto: Aktiv im Hochspessart
Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau IBAN: DE79 7955 0000 0012 1203 90
Wir erfüllen die Voraussetzungen für die Entgegennahme steuerbegünstigter Spenden. Dies ist vom Finanzamt Aschaffenburg durch Bescheid nach § 60a Abs. 1 AO am 24.10.2016 bestätigt.
Für die Erstellung einer Spendenbestätigung bitte vollständigen Namen und Adresse bei der Überweisung mit angeben!
Vielen Dank!