Töpfer Abc

Töpfern ist eine der ältesten Handwerkskünste der Menschen. Seit Jahrtausenden erschaffen Töpfer durch ihre Hände einzigartige Gegenstände und Objekte wie Vasen, Schalen, Tassen aber auch Dekorationsgegenstände für Haus und Garten.
Rohstoff für alle Töpferarbeiten ist der Ton. Dieser kann unterschiedliche Bestandteile, d.h. feinkörnige Mineralien, aufweisen und kann in seiner Beschaffenheit auch mal feiner oder gröber sein.
Aber eines haben die Tonarten gemeinsam: Zusammen mit Wasser lässt sich der Ton bearbeiten und zu individuellen Werken modellieren. In jedem Stück kann sich der Töpfer entfalten, seiner Kreativität freien Lauf lassen und somit einzigartige Unikate kreieren.

Da die Töpferkunst so vielfältig und für jeden und jede Fähigkeit geeignet ist, wird es nie langweilig. Plastische Objekte entstehen quasi aus dem Nichts!
Erschaffe auch DU etwas Neues: Sei hautnah dabei, halte den Ton in den Händen, verarbeite ihn und erschaffe dein eigenes Werk!

Wissenswertes zum Thema Ton und Töpfern

Was ist eigentlich Ton?

Ton ist ein natürlicher Rohstoff und kommt in unterschiedlichen Zusammensetzung fast überall auf der Welt vor. Der Ton entsteht in einem Jahrtausende dauernden Prozess, bei dem Gesteine verwittern. Dabei entstehen sogenannte Tonlager, die abgebaut werden können. Die Tagebaue, in denen Ton gewonnen wird, nennt man Tonstiche.

Im Prinzip basiert der Ton und die Töpferkunst auf den 4 Elementen – Erde, Wasser, Luft und Feuer.
Der Ton entspricht dem Element Erde. Dieser wird durch das Hinzufügen des Elementes Wasser geschmeidig und modellierbar. Das Element Luft wird dazu benötigt den Ton zu trocknen, bevor er mit dem Element Feuer – also dem Brennofen – ausgehärtet wird.

Was bringt mir das Töpfern?

Dem Töpfern werden viele positive Effekte zugeschrieben.
So fördert das Arbeiten mit Ton die Motorik und Sensorik. Es werden Beweglichkeit der Finger und Hände gefördert und Muskeln gestärkt. Auch soll sich das Töpfern positiv auf rheumatische Erkrankungen in den Händen auswirken.
Töpfern fördert die Konzentrationsfähigkeit. Du muss Dich auf Dein Werk, d. h. den Ton, Deine Hände und Deine Bewegungen fokussieren.
Und töpfern hilft Dir zu entspannen. Es hat etwas beruhigendes, lässt Dich abschalten und Probleme des Alltags ausblenden.

Töpfern – wie funktioniert das eigentlich?

Wir haben im folgenden die wesentlichen Arbeitsschritte des Töpferns kurz zusammengefasst:

  1. Kneten: Zu allererst muss der Ton geknetet werden. Dadurch wird das Material warm, weich und geschmeidig und im Ton eingeschlossene Luftblasen werden entfernt. Dies ist wichtig, da durch Luftblasen der Ton beim Brennen reißen und platzen könnte.
  2. Formen: hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach dem was man erstellen möchte. Man kann z. B. den Ton zu Platten ausrollen, in Formen drücken oder mit Hilfe einer Drehscheibe formen.
  3. Strukturieren: Als nächstes kann die Oberfläche des Tons bearbeitet werden. D.h. man kann Muster einritzen, Tonstücke aufdrücken, Bilder einstempeln und vieles mehr.
  4. Trocknen: Das fertige Werkstück muss nun ausreichend, also mehrere Tage, trocknen, damit es beim Brennen nicht reißt, dann erfolgt der 1. Brand bei ca. 900° Dies ist der sog. Schrühbrand.
  5. Glasieren: Nach dem Schrühbrand, kann das Werk glasiert werden. Dadurch wird die Oberfläche glatter und das Werkstück wird wasserdicht.
  6. Brennen: Abschließend wird das fertige Töpferstück gebrannt. Dies geschieht, abhängig von der verwendeten Tonart, zu unterschiedlichen Temperaturen zwischen 900°C und 1.300°C.

Diese ganzen Arbeitsschritte nehmen einige Zeit Anspruch. Für einen Ausflug in unsere Töpferwerkstatt plant also insgesamt 3 Termine ein:
1. erstellen Eures Werkstückes, 2. glasieren des Stücks und zum 3. Termin dürft Ihr das fertige Werk abholen.